17. Open-Air Konzert - Bremervörde
17. Open-Air mit „Swynx“ auf der Seebühne
„Löwen“ trotzen Schafskälte
Benefizkonzert des Bremervörder Lions Club mit der Bigband „Swynx“ aus Dithmarschen
Von Thomas Schmidt
BREMERVÖRDE. Eigentlich ist mit der berüchtigten Schafskälte ja erst Mitte Juni zu rechnen. Doch auch schon am 7. Juni – auf den Tag genau 100 Jahre nach Gründung von Lions International – wehte ein eisiger Wind über dem Vörder See. Doch die tapferen Bremervörder Löwen trotzten am Mittwoch bei ihrem Benefizkonzert mit der erstklassigen Bigband „Swynx“ dem Wetter, auch wenn die Besucherzahlen deutlich unter den Erwartungen der wetterfesten Lions lagen.
Als mindestens genauso wetterfest und gut aufgelegt präsentiert sich die Bigband vor der idyllischen Kulisse des Vörder Sees. Aus der Dithmarscher Heimat auf der anderen Seite der Elbe sei man schließlich durchwachsenes Wetter gewöhnt, tröstet Bandleader Robert Pieper die Veranstalter mit Blick auf die widrigen Bedingungen.
Und schon mit den ersten Nummern lässt Natalie Pieper, die famose Sängerin der „Swynx“, zumindest musikalisch die Sonne scheinen. Mit Stevie Wonders Klassiker „You are the sunshine of my life“ zeigt sie ihre ganze Klasse am Mikro. Dass die Sängerin auch mit den ganz großen Soulstimmen mithalten kann, stellt sie wenig später mit Amy Winehouses „Valerie“ unter Beweis.
Doch auch an sonoren Männerstimmen mangelt es der vielseitigen Bigband nicht: Baritonsaxophonist Christian Baaß (kleines Foto), der auch die Klarinette („Moonlight Serenade“) virtuos beherrscht, glänzt mit seiner röhrenden Version von Cab Calloways „Minnie the Moocher“ und Harald Gerecke stimmt das Publikum mit der schönen Ballade „Night and Day“ auf Cocktail-Stimmung am Vörder See ein.
Doch trotz vieler solistischer Leistungen lässt sich zweifellos feststellen, dass die Band mit ihrem ausgewachsenen und harmonischen Klangbild der Star des Abends ist. Unter der Leitung von Bandleader und Posaunist Robert Pieper stellen die Musiker eindrucksvoll unter Beweis, dass der Jazz zwar nicht im „Land zwischen den Meeren“ erfunden wurde, aber dass es gewaltig swingt und groovt im flachen Dithmarscher Land. Auch Klassiker des Fusion Jazz wie Joe Zawinuls „Birdland“ gehen den Musikern trotz klammer Finger leicht von der Hand – sehr zur Freude des Publikums, dass begeistert applaudiert.
Auch in diesem Jahr werden die Bremervörder „Löwen“ wieder tatkräftig von den Berufsbildenden Schulen unterstützt. Die Klasse der einjährigen Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege sorgt für die kulinarische Verköstigung der Gäste. Und die Mitglieder des Bremervörder Lions Club um den amtierenden Präsidenten Diether Wolff schenken persönlich Getränke aus.
Das offizielle Motto der Vereinigung funktioniert auch bei Wind und Wetter: Den Leitgedanken „We serve“ („Wir dienen“) erfüllen alle Beteiligten mit Leben: Denn der Erlös der Veranstaltung soll – wie in den Vorjahren auch – wieder sozialen Zwecken in der Region zur Verfügung gestellt werden.
Quelle: Bremervörder Zeitung